13/10 Ohne Stress ins neue Jahr!

Das Jahresende und damit die Zeit der guten Vorsätze naht. Da wollen wir mitmachen und dem penetranten Spaßverderber „Stress“ die rote Karte zeigen.

Obwohl die Arbeit grundsätzlich einen sehr positiven Einfluss auf unser Leben hat, ist die Zahl der Fehltage wegen psychischer Belastungen heute dreimal so hoch wie im Jahr 2000. Die Folge ist, dass bereits heute 40 Prozent aller Erwerbsunfähigkeitsrenten aufgrund psychischer Erkrankungen gezahlt werden.

Interessant ist dabei, dass mit steigender Bildung und Einkommen auch der Stresslevel steigt. Hauptschüler finden sich größtenteils entspannt, aber 66% der Abiturienten fühlen sich gestresst. Das Gleiche für unterschiedliche Gehaltsgruppen. In der Gehaltsgruppe unter 1.500 Euro/Monat fühlt sich nur 1/3 gestresst, in der Gruppe über 4.000 Euro verdoppelt sich die Zahl auf 2/3! Dabei sind es gerade die Manager, die unter dem Dauerdruck leiden. Das ist keine Lebensqualität!

Kann man etwas dagegen tun? Natürlich, einfach „Nein“ sagen, aber so einfach ist das nicht! Camus meinte dazu, dass man dadurch bereits zum Revolutionär wird. Damit hatte er recht, aber genau den brauchen wir um eine humanere Gesellschaft zu werden.

Dass so etwas möglich ist zeigt die Firma Pilkington Deutschland AG. Dort beträgt der Krankenstand im Werk Weiherhammer, in dem die Beschäftigten im permanenten Schichtbetrieb und unter körperlich anspruchsvollen Bedingungen arbeiten, zwischen zwei und drei Prozent, und besonders die älteren Arbeitnehmer sind weniger krank.
Wie machen die das? Sie bieten kleine tägliche Hilfestellungen an, vor allem aber verlangen sie einem Pflichturlaub von 3 Wochen am Stück und zwar ohne Diensthandy.

Diese Techniken der richtigen Ruhepausen, die unter dem schönen Wort „Work-Life-Balance“ jedermann bekannt sind, stehen leider auf keinem Lehrplan. Deshalb müssen wir selbst aktiv werden, und zwar sofort, denn vor 70 werden wir aus dem Erwerbsleben nicht ausscheiden können, und diese langen Jahre sollten wir genießen, ganz zu schweigen von der Zeit danach.

Deshalb unser Neujahrsvorsatz:
Dem Stress die rote Karte zeigen, also öfter „Nein“ sagen und mehr Pausen einlegen!

Ihnen allen ein geruhsames Weihnachtsfest und ein entspanntes Neues Jahr!

© Carl Schroebler

Quelle: Studie "Bleib locker, Deutschland!" der Techniker Krankenkasse (TK). Okt. 2013 und IAB Nürnberger Gespräche „Schaffen wir den Job – oder schafft er uns.“ http://www.iab.de/de/veranstaltungen/events/ng2_2013/nachlese.aspx

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