14/11 Nicht belehren, sondern helfen!

Die Studien- und Berufwahl ist die erste große Entscheidung im Leben eines jeden Menschen - es geht um die eigene Zukunft. Allerdings sind die äußeren Einflüsse enorm, allein die Eltern sind daran mit zwischen 50 und 70 Prozent beteiligt.

Die meisten Eltern sind sich dieses Einflusses überhaupt nicht bewusst, ja sie streiten es rundum ab: „Mein Sohn macht was er will, darauf habe ich keinen Einfluss mehr“ oder „Meine Tochter soll selbst entscheiden, da mische ich mich nicht ein.“ Alles falsch!

Der Einfluss der Eltern beginnt bereits vor der Geburt. Man stelle sich nur eine Schwangere in Aleppo und eine andere in Baden-Baden vor. Aber selbst ohne solche Extreme ist das Neugeborene massiven Einflüssen ausgesetzt. Welche Musik hören die Eltern, welche Themen werden besprochen, welche Bilder hängen an der Wand, wohin fahren die Eltern in den Urlaub, immer nach Deutschland, oder auch mal ins anderssprachige Ausland, welche Freunde werden eingeladen, in welchen Clubs sind die Eltern Mitglied und vieles mehr. Gegen all das können wir uns überhaupt nicht wehren, aber es beeinflusst uns nachhaltig.

Deshalb liegt der Einfluss unserer Eltern zwischen 50 und 70 Prozent, ja selbst dann, wenn sie zur Studien- und Berufswahl kein einziges Wort mehr sagen.

Die große Kunst einer erfolgreichen Studien- und Berufswahl liegt nun darin, sich von den äußeren Einflüssen zu befreien und nur die eigenen Wünsche, Talente und Interessen in den Mittelpunkt zu stellen. Allerdings können die Eltern diese Herausforderung mit ihrer Erfahrung unterstützen, aber nur wenn sie nicht belehren, sondern helfen!

© Carl Schroebler

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