16/04 Drei Abiturienten, drei Wege

Ein Langzeitstudent, ein Doktorand und ein Studienabbrecher treffen sich wieder. Wer hatte die richtigen Entscheidungen getroffen?

Der Langzeitstudent war schon weit im zwanzigsten Semester und hätte bestimmt auch das dreißigste erreicht, wäre er nicht von der Univerwaltung mit einer Zwangsexmatrikulation bedroht worden. Wo alle anderen bereits nach dem Bolognamodell studierten, war er der letzte Diplomstudent. Jetzt ist er Diplomingenieur, aber wer will schon so einen?

Der Doktorand hat bei Mercedes drei Jahre Zeit seinen wissenschaftlichen Durst mit einem Ergebnis zu stillen. Mal sehen ob er es schafft, aber auf alle Fälle hat er sich einer Herausforderung gestellt und scheint an Technik Gefallen gefunden zu haben. Man wird sehen.

Der Studienabbrecher begann danach eine Kfz-Lehre, machte die Meisterprüfung und ist jetzt Ausbildungsleiter für Azubis bei Mercedes. Der Mann stand mit beiden Beinen auf der Erde und strahlte große Zufriedenheit und Selbstvertrauen aus. Gut gemacht!

Diese drei Abiturienten sind einmal mehr der Beweis dafür, dass es keinen Königsweg zum Glück gibt. Jeder muss seinen eigenen Weg finden, und der beginnt immer bei einem selbst. Hier, auf der Grundlage von Neigungen und Interessen muss entschieden werden, völlig egal ob man dann Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk oder Physiker wird.

© Carl Schroebler

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